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Abschätzung des Potenzials der Schweizer Speicherseen zur Lastdeckung bei Importrestriktionen |

Die Schweiz verfügt mit ihren Speicherseen über Energiespeicher in beträchtlichem Umfang. Sie sollte damit, würde man annehmen, gegen eine mehrtägige winterliche Dunkelflaute in Europa gut gewappnet sein. Gleichwohl wurden in den vergangenen zwei Wintern seitens Netzbetreiber und Behörden Zweifel geäussert, ob die Versorgungssicherheit tatsächlich gewährleistet ist. Einzelne Medien warfen den Kraftwerksbetreibern vor, sie würden die Seen aus Profitgier bereits zu früh im Winterhalbjahr leeren. In der Politik wurden Forderungen laut, die Speicherseen als strategische Reserve für den Fall von Importrestriktionen zu nutzen.

In diesem Zusammenhang stellen sich verschiedene Fragen: Welche Energiemenge müsste in den Seen vorgehalten werden, um den inländischen Strombedarf während einer vorgegebenen Zeitperiode von n Wochen decken zu können? Wie verteilt sich der Vorhaltebedarf übers Jahr? Wie verändert er sich, wenn weniger inländische Bandlastproduktion zur Verfügung steht, weil Kernkraftwerke vom Netz gehen? Wie würde die Vorhaltung das Profil der Speicherwasserproduktion in der Schweiz verändern? Und letztlich: Welche volkswirtschaftlichen Kosten würde die Vorhaltung verursachen?

Mein in der Zeitschrift für Energiewirtschaft veröffentlichter Artikel vom Januar 2018 versucht sich diesen Fragen zu nähern. Der Originalartikel ist unter link.springer.com abrufbar. Ein Preprint des Artikels kann hier bezogen werden:

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Abschätzung des Potenzials der Schweizer Speicherseen zur Lastdeckung bei Importrestriktionen (Preprint)
Beer_Speichersimulation.pdf [538 kB, 870 downloads]

Eine Fortschreibung der Analyse, neu auch mit Szenarien von Verbrauchszuwachs aufgrund der Dekarbonisierung des Energiesystems, habe ich im September 2019 zusammen mit Rainer Kyburz im Bulletin SEV/VSE veröffentlicht.

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